„Opernarien gegen Pelz“

„Opernarien gegen Pelz“ war eine tolle Aktion von engagierten Tierschützern, Kunstinteressierten und spontanen Helfern!

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Video-Link: http://youtu.be/BuG8R_QbKxY

Am 10.9.2011 standen wir (Soni Suette, Sängerin, Lisa, „Nerz“, Theo, Thomas und Christian „Pelzbetreiber“, „Gerber“, etc.) im Rahmen der Demo „Köln Pelzfrei 2011“ vor dem Geschäft Max Mara in Köln gleich neben der Fußgängerzone. Wir haben direkt vor der Kirche unsere „Bühne“ aufgebaut, die v.a. aus der Musikanlage und dem Käfig bestand, welche wir für die Performance brauchten.  Rundherum standen unsere tollen HelferInnen, die die Musikanlage bedienten oder, welche Infozettel verteilten, und so mit vielen Leuten in Kontakt kamen und so manchen an diesem Tag davon überzeugen konnten, daß jeder Bürger etwas durch sein Kaufverhalten dazu beisteuern kann im Kampf gegen die Pelzindustrie.

Wir durften nicht direkt vor Max Mara stehen, da die Polizei von hier aus den Laden am besten schützen und den Demozug überwachen wollte. Es war wohl nicht direkt ihre Absicht, daß sie somit fast komplett dafür sorgten, daß nahezu niemand dort an diesem Tage einkaufen ging. Aber wer geht schon in ein Geschäft, das von 10 uniformierten, bewaffneten Polizisten samt Polizeivan belagert wird?

Wir hatten eine Performance mit 5 Opernarien (aus der Zauberflöte, aus dem Troubadur, La Gioconda und aus Mignon) einstudiert, die wir im 20-Minutentakt 3 Stunden lang spielten. Viele Zuschauer blieben immer wieder stehen und applaudierten oder informierten sich genauer über unsere Darbietung. Auf offener Strasse Opernarien zu hören, war für viele sicher ungewohnt, noch dazu mit einem kaltblütigen Szenario als Aufführung.

In der ersten Arie wurde der Pelzmantel gehuldigt und besungen und sein teurer Wert dargestellt. In der zweiten Arie wurde die Grausamkeit und Profitgier der Pelzfarmbetreiber gezeigt, die vielleicht nicht in der Realität immer genauso existiert – zumindest nicht in Deutschland- aber ganz bestimmt die Sinnlosigkeit und Überspitztheit  dieser Branche und v.a. das Leid der Pelztiere wiedergeben konnte. In der dritten Arie wurde der Pelz „geerntet“ – wie es im Fachjargon heißt – das Tier getötet und gehäutet. Durch laute Schreie und verendendes Todeszucken  hat Lisa eindrucksvoll das alltägliche schlimme Szenario dargestellt, das z.B. in China stattfindet.

Die vierte Arie war ein Apell an die Frauen, die am ehesten zu den Pelzkonsumenten gezählt werden, dieses Leid zu beenden. Und in der fünften Arie wurde nach dem „Land wo die Zitronen blühen“, nach dem „Land, wo Menschen keinen mehr quälen“ gefragt und schließlich als gute Schlußbotschaft eine Liste mit Geschäften gezeigt, die dank vieler Aktivisten aus dem Pelzgeschäft ausgestiegen sind!

Trotz der schrecklichen Bilder blieben viele Menschen stehen und gratulierten uns oder bedankten sich für den Einsatz. Ganz am Ende kam auch der Demozug an uns vorbei und setzte sich auf die Strasse und vor die Geschäfte, um unsere letzte Runde anzusehen. Es war beeindruckend, wie still diese Menge von rund 500 Leuten war und wie gebannt all die jungen und aufgewühlten Aktivisten den klassischen Arien und der Szene lauschten. Ein tolles Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben. Danke an alle Mitwirkenden!Auftritt mit "Opernarien gegen Pelz" bei der "Köln Pelzfri" am 10.9.2011

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